Der März lud und lädt ein zu interessanten Veranstaltungen, hier in Düsseldorf insbesondere rund um den Internationalen Frauentag, ebenso zu Seminaren oder Netzwerktreffen. Vielleicht sind Sie auch unterwegs, weil der nahende Frühling Sie in die Welt lockt. Dabei fühlt frau sich manchmal wie eine multiple Persönlichkeit: Welche will ich denn heute sein?
- Unternehmerin
- Managerin
- Genießerin
- Teilnehmerin
- politische Aktivistin
Und da gibt es sicherlich noch ein paar weitere Perspektiven. Egal, ob bei der Vorstellung während eines Netzwerktreffens oder bei Ihrer Präsentation in den sozialen Medien, es geht immer wieder um die Frage: „Wie viel Persönliches gebe ich von mir preis?“
Eines ist sicher: sind Sie selbständig egal ob in Teilzeit oder Vollzeit oder sind Sie Führungskraft, dann bewegen Sie sich als öffentliche Person im Raum.
In meinen Seminaren zur Existenzgründung und zum Selbstmarketing diskutieren wir häufig darüber, welche Daten und Informationen sollten sinnvollerweise von Ihnen bekannt sein.
Arbeits- und Büroräume.
Ist Ihr Arbeitsraum zu Hause und empfangen Sie dort Ihre Kundschaft z.B. als Coach, Heilpraktikerin oder Goldschmiedin, ist damit auch Ihr Wohnort bekannt sowie die Art und Weise Ihres Lebensstiles. Da Ihre Zielgruppe und Ihr Angebot zu Ihnen passen sollte, stellen Sie hier bereits wesentliche Weichen. Darüber hinaus erfordert der Arbeitsraum ebenfalls eine gewisse Sorgfalt Ihrerseits, was die Sauberkeit und Ordnung betrifft. Zumindest in den Räumen, die Sie zugänglich machen. Das gilt selbstverständlich auch für separat angemietete Räume.
Analoge und digitale Kommunikation.
Für die Kommunikation mit Kundschaft oder KlientInnen nutzen Sie sicherlich das Telefon und das Internet. Damit ist dann die nächste Frage verbunden: Welche Menschen dürfen Sie auch mobil erreichen bzw. wünschen Sie ausschließlich Kontakt über Ihren Festnetzanschluss oder per Email? Wem/welcher geben Sie Zugang zu Ihren WhatsApp-Gruppen oder laden Sie ein, mit Ihnen über XING oder Facebook befreundet zu sein?
Ganz klar: Soziale Medien bieten Ihnen die wunderbare Gelegenheit, sich zu präsentieren und gezielt Informationen über sich zu platzieren.
(Wie auch) Im persönlichen Kontakt entscheiden Sie sehr situativ, was Sie wem von sich erzählen möchten. Im Netz bleiben Informationen und Bilder über einen langen Zeitraum einsehbar. Sogar bis dahin, dass diese gar nicht zu löschen sind.
Hier gilt: Richten Sie also eine besondere Aufmerksamkeit darauf, was Sie von sich zeigen. Ich bin der Auffassung, dass es sehr positiv ist, überall von sich selbst etwas Persönliches einfließen zu lassen. Das macht Sie selbst menschlich und fördert den Kontakt zu Ihrem Gegenüber positiv.
Persönliches.
In meinen Seminaren erzähle ich gerne etwas über meine Freizeitaktivitäten. Zum Einen, dass ich gerne ins tiefe Wasser abtauche und die Schwerelosigkeit unter Wasser sehr genieße oder meine Faszination für das Tango-Tanzen und die wunderbaren Klänge des Bandoneon. Tangomusik bringt für mich alle Gefühle zum Schwingen und ich gerate ins Schwelgen. Darüber stellt sich entweder sehr schnell eine Gemeinsamkeit heraus oder es gibt Gesprächsstoff über das, was mein Gegenüber ins Schwärmen versetzt. Vielleicht machen Sie Ihr Gegenüber durch Ihre Erzählung neugierig und Sie präsentieren sich als interessante Persönlichkeit.
Was dabei passiert? Es entsteht VERBINDUNG!!! Und das ist eine Grundvoraussetzung für einen gelungenen Kontakt. Sie kennen das bestimmt.
Etwas miteinander zu teilen, verbindet und bleibt eher in Erinnerung als die Aufzählung Ihrer Kompetenzen. Sollten Sie HundebesitzerIn sein oder sich für Fußball begeistern, kennen Sie die Erfahrung, wie schnell ein Kontakt über den Austausch der geliebten Wesen bzw. den Lieblingsverein entsteht. Gerade diese beiden Beispiele so wie bei mir die Tauch- und Tangoszene vermitteln zusätzlich ein Gefühl der Gemeinschaft und Zugehörigkeit.
Privates.
Ich unterscheide hier sehr wohl zwischen „Persönlich“ und „Privat“. Persönlich ist das, was für Sie kennzeichnend und charakteristisch ist. Und was ist privat? Wikipedia sagt dazu:
„Im Kontext zu Personen gehört Privates nicht der Allgemeinheit, sondern nur einer einzelnen Person oder einer eingegrenzten Gruppe von Personen, die untereinander in einem intimen bzw. einem Vertrauensverhältnis stehen.“
Das bedeutet, Privates erfahren die Menschen von mir, mit denen ich befreundet bin oder denen ich vertraue. „Freundschaften“ bei Facebook beispielsweise sind damit nicht gemeint. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung im Geschäfts- und Privatleben, werden meiner Ansicht individuelle Kontakte und Begegnungen zukünftig mehr an Bedeutung gewinnen. Die Begegnung von Angesicht zu Angesicht hinterlässt deutlichere Spuren als die Präsenz im Netz.
Ein paar Ratschläge.
Worauf sollten Sie achten? Mein ganz persönlicher Rat an Sie:
- Trauen Sie sich, Ihre persönliche Seite zu präsentieren!
- Nutzen Sie Fotos von sich! Gerade im Setting Ihrer Beratungs- und Coaching-Situationen schauen die Interessierten darauf, ob Sie Ihnen vertrauen können.
- Gestalten Sie Ihr Profil in den sozialen Medien (XING, Facebook, Instagram…), indem Sie auch etwas Persönliches veröffentlichen: Vorlieben, Eigenschaften, Hobbies, Veranstaltungen oder Aktivitäten, die Sie interessieren…
- Bleiben Sie bei all dem authentisch. Machen Sie keine Yogini oder SportfanatikerIn aus sich, wenn Sie das nicht sind.
- Kleine Geschichten aus Ihrem Leben können Vorträge, Seminare und Workshops erhellen. Gespräche werden dadurch allemal interessant! Das Thema „Storytelling“ vertiefe ich Ihnen in einem späteren Blogartikel. Versprochen.
Bleiben Sie bei all den Erwartungen entspannt und experimentieren damit, was Ihnen selbst Freude bereitet.
Herzliche Grüße aus Düsseldorf,
Ihre und Eure Petra Welz
(Bildquelle: geralt via pixabay | CC0 | no changes)